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Die Wahl des richtigen Rollstuhls

Wer heute ein neues Auto kauft, kann zwischen vielen Typen, Firmen, Farben und Ausstattungen wählen. So vielfältig das gesamte Angebot an Neuwagen aber sein mag – gegenüber den schier unendlich vielen Varianten, die moderne Rollstühle bieten, ist die Auswahl bei Autos mikroskopisch klein. Und noch etwas unterscheidet die Auswahl unseres Lieblingsautos von der Auswahl des richtigen Rollstuhls: Beim Kauf des begehrten Neuwagens ist ein Fachmann nicht unbedingt notwendig – die Bestimmung und die benutzergerechte Anpassung des Rollstuhls können jedoch nur durch einen kompetenten Fachmann erfolgen. Für viele Benutzer ist der Rollstuhl das einzige oder sogar das letzte Fortbewegungsmittel. Je sorgfältiger der Rollstuhl angepasst wurde, desto größer ist die Mobilität des Benutzers.

Welcher Kraftaufwand ist beim Antrieb von Rollstühlen erforderlich?
Werfen wir einen Blick auf die manuell betriebenen Rollstühle. Nur etwa 10% der Energie, die benötigt wird, um einen Rollstuhl anzutreiben, wird auch tatsächlich dazu verwendet, den Stuhl in Bewegung zu setzen. Die übrige Energie geht verloren. Die restliche Energie muss daher optimal genutzt werden. Um die Energie optimal zu nutzen, müssen unter anderem die richtige Sitzhöhe und Sitztiefe ermittelt werden. Nur so können die Hände an der optimalen Stelle die Räder antreiben. Der Rollwiderstand wird durch geeignete Reifen und leichtere Rahmen gesenkt. Leichtgewichtrollstühle sind vor allem für kraftarme Benutzer geeignet.

Rollstühle mit Steckachsen können bei Bedarf schnell zu elektrisch betriebenen Rollstühlen umgebaut werden. Jetzt kann der Rollstuhl ohne Einsatz von Muskelkraft bewegt werden. Der Rollstuhl ist somit sowohl manuell als auch elektrisch betrieben einsetzbar. Da die Räder in wenigen Sekunden abgesteckt sind, kann der Rollstuhl schnell und Platz sparend im Auto transportiert werden.

Welcher Rollstuhl ist der richtige?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Kriterien für die Auswahl des individuell geeigneten Rollstuhls aufgestellt. Diese ICIDHNormen (International Classification of Impairments, Disabilities and Handicaps) vom Mai 2001 betonen, dass nicht das allgemeine Krankheitsbild, sondern die noch vorhandenen Fähigkeiten des Patienten Ausgangspunkt für die Bestimmung des Rollstuhls sind. Die Rollstuhlversorgung verfolgt somit das Ziel, die Ressourcen des Patienten optimal zu nutzen und seine Restmobilität zu fördern. Die ICIDH-Normen betonen, dass insbesondere die Teilnahme am öffentlichen Leben durch eine geeignete Rollstuhlversorgung verbessert bzw. soziale Einschränkungen vermieden werden sollen. Allgemeine, für alle Kostenträger verbindliche und bundesweit geltende Regelungen über die Genehmigungskriterien für einzelne Rollstuhlgruppen (Aktivrollstühle, Leichtgewichtrollstühle etc.) gibt es zurzeit nicht. Die Kostenträger verhalten sich somit nicht einheitlich, sondern entscheiden nach selbst erstellten Richtlinien und Kriterien, die jedoch im Einklang mit den aus den Sozialgesetzbüchern resultierenden Ansprüchen der Versicherten stehen müssen. In einzelnen Fällen kommt es daher zu Auseinandersetzungen zwischen den Versicherten und den zuständigen Kostenträgern, die durch Gerichtsurteile entschieden werden
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 Weitere Informationen finden Sie im PDF

Leichtgewichtrollstuhl mit Begleiterbremse

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Aktivrollstuhl

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Multifunktionsrollstuhl

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Elektrorollstuhl

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